GIS & GDI als Grundlage für eine effiziente Windparkentwicklung bei der Unternehmensgruppe UKA

Im Prozess der Windparkplanung arbeiten viele Fachkräfte  mit unterschiedlichster Software (GIS, CAD, WindPro, u.a.) an verschiedenen Fragestellungen wie Grob- und Feinplanung, Schall-, Schatten- und Ertragsanalysen, Vertragsmanagement, u.v.m. Bis ein Genehmigungsantrag für einen Windpark eingereicht werden kann, unterliegen alle  Informationen und  Daten der fortlaufenden Überprüfung. Dabei müssen nicht selten favorisierte Planungsstände verworfen und mehrere Monate alte Planungsvarianten wieder aufgegriffen werden.

Um diesen komplexen Prozess so effizient wie möglich zu gestalten, beauftragte die Unternehmensgruppe UKA mit Hauptsitz in Meißen bei Dresden im November 2016 die Firma M.O.S.S. mit der Realisierung und Einführung einer unternehmensweiten GIS-Infrastruktur auf der Basis von WEGA und novaFACTORY.

Quelle: UKA

Ziel dieses Projektes mit dem Namen „GIS & GDI“ war es, den Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern der Gruppen-Unternehmen und Gliederungseinheiten der UKA reibungsfreier, verlustärmer sowie den Prozess der Windenergieparkplanung insgesamt effizienter zu gestalten. Durch die angestrebte Integration von unterschiedlichen Fachprogrammen sollte erreicht werden, dass GIS-Daten redundanzfrei für die unterschiedlichsten Fachabteilungen verfügbar werden bzw. Daten aus anderen Softwarelösungen in das GIS-System überführt werden können.

Nach einer intensiven Feinspezifikationsphase, die auch die Sichtung und Modellierung der bei UKA bereits existierenden, unterschiedlichsten Geodatenbestände beinhaltete, begann im März 2017 die Adaptierung der M.O.S.S.-Lösung Wind-PIA (Windpark-Planungs- & IT-Architektur) auf die UKA-spezifischen Anforderungen.

 

 

Ende Juni des vergangen Jahres konnte dann die Lösung an Hand ausgewählter, von UKA vorgegebener Use Cases bereits einem ersten Praxistest unterzogen werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt war es möglich, über den WEGA Web-Client Windparkprojekte inklusive unterschiedlicher Planungsvarianten aufzusetzen, Informationen abzurufen und auch zu bearbeiten. Dabei stehen den Planern neben Windenergieanlagen mit vielfältigen zugehörigen Geometrieebenen – vom Fundament bis zur Turbulenzellipse – auch viele weitere Objektklassen wie z.B. Zuwegungen, Kabel oder Netzverknüpfungspunkte zur Verfügung.

Alle Geodaten, die nicht der Variantenverwaltung unterliegen, werden über ArcGIS® for Server als Dienste zur Auskunft oder wo nötig auch zur Bearbeitung im WEGA bereitgestellt. So können z.B. Sicherungsstände von Flurstücken oder Informationen zu planungsrelevanten Naturschutz-daten bequem im Web-Client bearbeitet werden. Insgesamt stehen den Anwendern bei UKA auf diesem Weg über 70 Fachthemen als GIS-Services zur Verfügung.

In der abschließenden Projektphase erfolgte dann die bidirektionale Anbindung wichtiger Fachanwendungen wie AutoCAD und WindPro sowie die Bereitstellung von Migrationsworkflows für die Übernahme der bisher in AutoCAD vorliegenden Geodaten in die zentrale Geodatenbank der Wind-PIA. Auch diese Projektphase wurde über definierte Use Cases verifiziert und Ende 2017 final abgenommen.

Innerhalb einer Projektlaufzeit von 12 Monaten konnte somit die Lösung Wind-PIA auf Basis von WEGA und novaFACTORY bei UKA erfolgreich umgesetzt und eingeführt werden. Basierend auf den Fachdiskussionen in der Projektgruppe sowie erstem Feedback der Anwender werden aktuell gemeinsam mit M.O.S.S. bereits weitere Optimierungen der Arbeitsabläufe in Angriff genommen – alles mit dem Ziel eine möglichst effiziente Windenergieparkplanung zu unterstützen.