Das Verbundprojekt envVisio-GI zur Entwicklung eines neuartigen Geo-Datenmanagementsystems startete Anfang Juni. Ziel des Projektes ist die harmonisierte Bereitstellung sowie der einfache Zugriff auf kommunale Geodaten zu u. a. Umwelt, Natur, Verkehr und Infrastruktur.
Am 01. Juni 2020 startete das Projekt envVisio-GI zur Entwicklung eines effizienten Datenmanagementsystems für kommunale Geodaten mit einer Laufzeit von 2 Jahren. envVisio-GI wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Das Projekt ordnet sich in die Förderung der Digitalisierung der Kommunen ein. Ein wesentliches Problem bei der Arbeit mit Geoinformationssystemen oder anderen grafischen Visualisierungs- und Analysesystemen ist immer noch der Zugriff und die Harmonisierung der Geodaten, speziell kommunaler Umwelt-, Natur-, Verkehrs- und Infrastrukturdaten. Daten, welche jedoch mit wenig Aufwand genutzt und verarbeitet werden können, stellen einen wesentlichen Beschleuniger der Digitalisierung dar und sind somit für eine digitalere und effizientere Verwaltung unumgänglich. Zu diesem Zweck wird die Plattform „envVisio-GI“ mit Werkzeugen zur Aufbereitung, Speicherung und Vernetzung kommunaler Mobilitäts- und Umweltdaten erstellt, um so den Aufwand beim Datenmanagement deutlich zu reduzieren. Über die Plattform werden in einer prototypischen Umsetzung zunächst frei verfügbare Daten der assoziierten Kommunen gespeichert und über Datendienste zur Nutzung in den Anwendungsfällen Klima und Mobilität, INSPIRE, GDI-DE sowie Building Information Modeling (BIM) bereitgestellt. Das zu entwickelnde, neuartige Datenmanagementsystem fördert so zum einen die Inwertsetzung kommunaler Daten und steigert zum anderen die effiziente Nutzung der Daten, z. B. in Klima-, Umwelt-, Mobilitäts- und BIM-projekten. envVisio-GI ist ein Verbundprojekt. Die Projektleitung und die wissenschaftliche Begleitung wird durch das Fachgebiet Vermessung und Geoinformatik der Fachhochschule Erfurt durchgeführt. Weitere Konsortialpartner sind das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, die Simplex4Data GmbH mit dem Unterauftragnehmer hrd.consulting, die M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH, die Scopeland Technology GmbH und der Landkreis Lippe. Die Kommunen Leipzig, Dresden sowie der Vogelsbergkreis sind als assoziierte Partner beteiligt.
Hintergründe zum Förderprogramm mFUND des BMVI: Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.