Verbundprojekt envVisio-GI zur Entwicklung eines neuartigen Geo-Datenmanagementsystems

Im Projekt envVisio-GI realisieren die Verbundpartner mit der Plattform „envVisio-GI“ ein effizientes Datenmanagementsystem für kommunale Geodaten auf Basis der vom Projektpartner hrd.consulting entwickelten envVisio Methode. Dabei werden Daten aus verschiedensten Quellen, Formaten, Fachverfahren und Anwendungen zusammengeführt und harmonisiert. Daten, welche mit wenig Aufwand genutzt und verarbeitet werden können, stellen einen wesentlichen Beschleuniger der Digitalisierung dar und sind somit für eine digitalere und effizientere Verwaltung unumgänglich. Zu diesem Zweck wird die Plattform „envVisio-GI“ mit Werkzeugen zur Aufbereitung, Speicherung und Vernetzung kommunaler Mobilitäts- und Umweltdaten erstellt, um so den Aufwand beim Datenmanagement deutlich zu reduzieren. Über die Plattform werden in einer prototypischen Umsetzung zunächst frei verfügbare Daten der assoziierten Kommunen gespeichert und über Datendienste zur Nutzung in den Anwendungsfällen Klima und Mobilität, INSPIRE, GDI-DE sowie Building Information Modeling (BIM) bereitgestellt. Das zu entwickelnde, neuartige Datenmanagementsystem fördert so zum einen die Inwertsetzung kommunaler Daten und steigert zum anderen die effiziente Nutzung der Daten, z. B. in Klima-, Umwelt-, Mobilitäts- und BIM-Projekten.

Das zugrundeliegende Datenmodell ist auf Umwelt- und Geodaten zugeschnitten, wobei das gesamte Spektrum unserer Umwelt abgebildet werden kann: Betrachtungsobjekte (z. B. georeferenzierte Daten, Verkehrs-, Ver- und Entsorgungsnetze, (Schutz-) Gebiete, Bebauungspläne, Gebäude), Prozesse in unserer Umwelt (z. B. Emissionen, Immissionen, Störungen, Havarien, Produktion und Konsumtion), Handlungen zur Bewertung, Messung, Steuerung und Regulierung (z. B. Genehmigungen, Messungen, Planungen) und Werte (z. B. Messwertreihen, Rasterkarten, Bewertungsergebnisse). Auf Grundlage dieses umfassenden Modells können heterogene Datenquellen in einem einzigen Datenpool verwaltet werden. envVisio konkurriert nicht mit Fachapplikationen, sondern stellt die Daten der einzelnen Fachverfahren in einen gemeinsamen Kontext mit gegenseitigen Verweisen. Dadurch entsteht eine neue Qualität themenübergreifend harmonisierter Daten.

M.O.S.S. setzt auf der „envVisio“ Plattform auf und realisiert den Datenzugriff für die Nutzung im Kontext von novaFACTORY und WEGA. Erprobt und eingesetzt werden dabei API Konzepte (Feature API, GeoVolume API) des Open Geospatial Consortiums. WEGA realisiert so, eine Visualisierungskomponente für die Daten und Sichten der Plattform. Da envVisio selbst keine Werkzeuge zur Verarbeitung und Visualisierung von 3D Modellen enthält, erfolgt im Zusammenspiel mit novaFACTORY die Realisierung einer verteilten Verwaltung der 3D Daten, bei der nach Bedarf Sachdaten aus envVisio zur Anreicherung der 3D Daten angezogen werden können. Erprobt werden dabei Linked Data Konzepte.