Mit Wind-PIA behält die wpd AG den Überblick bei der Windparkplanung

Windenergieanlage der wpd AG

Wind-PIA heißt jetzt moGI Planner.
Mehr Infos zur nächsten Generation unserer Produkte finden Sie in diesem Artikel.

Herausforderungen der Windparkplanung und -entwicklung

Beim Prozess der Windparkplanung und -entwicklung arbeiten viele Fachkräfte mit unterschiedlichster Software an verschiedenen Fragestellungen. Darunter fallen bspw. die Grob- & Feinplanung, Schall-, Schatten- und Ertragsanalysen, Vertragsmanagement, u.v.m. Bis ein Genehmigungsantrag für einen Windpark eingereicht werden kann, unterliegen alle Informationen der fortlaufenden Überprüfung. Dabei müssen häufig aktuelle Planungsstände verworfen und mehrere Monate alte Planungsvarianten wieder aufgegriffen werden. Hier gilt es den Überblick zu behalten und allen Beteiligten Zugriff auf dieselben Daten zu gewährleisten.

Die wpd AG: Globale Präsenz in erneuerbaren Energien

Die wpd AG plant, baut und betreibt in Deutschland sowie 28 weiteren Ländern Onshore-Wind- und Solarparks. Ebenso werden Windparkprojekte in verschiedenen Phasen an- und verkauft. Außerdem ist wpd im Repowering tätig. Die große Anzahl an Projekten und Mitarbeitern, die allein in Deutschland über 13 Standorte verteilt sind, stellt hohe Anforderungen an den Daten- und Informationsaustausch und an die damit verbundenen Prozesse. Diese müssen in allen Phasen stets effizient gestaltet werden.

Die Einführung der wpd-GDI auf Basis von WEGA und novaFACTORY: Zentrale GIS-Infrastruktur

Um dieser Herausforderung auch in Zukunft gerecht zu werden, beauftragte die wpd AG mit Hauptsitz in Bremen im Sommer 2020 die M.O.S.S. Computer Grafik Systeme mit der Realisierung und Einführung einer unternehmensweiten GIS-Infrastruktur (wpd-GDI). Diese wurde auf Basis von WEGA und novaFACTORY sowie der darauf aufsetzenden Lösung Wind-PIA (Windpark-Planungs- & IT-Architektur) umgesetzt.

Ziel dieses Projektes war es, den Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern und Abteilungen reibungsfreier, verlustärmer und insgesamt effizienter zu gestalten, sowie eine Instanz der Datenzentralisierung sicherzustellen.

Durch die angestrebte Integration von unterschiedlichen Fachprogrammen soll erreicht werden, dass GIS-Daten redundanzfrei für verschiedenste Fachabteilungen zur Verfügung stehen und Daten aus anderen Softwarelösungen in das GIS-System überführt werden können.

Der Web-GIS-Client WEGA als Single Point of Truth

Die wpd-GDI soll eine einheitliche Geodateninfrastruktur (GDI) im Unternehmen schaffen. Grundlage hierfür ist die Einführung einer zentralen Datenbank aller räumlichen Daten, wie z.B. Projektgebiete, Projektinformationen, Aufstellungskonzepte, Restriktionen der Regionalplanung, Schutzgebiete, Bestandsanlagen oder Potenzialflächen. Den zentralen Zugangspunkt für die Nutzer bietet dabei der Web-GIS-Client WEGA im Sinne eines Single Point of Truth. Dadurch entsteht für die wpd ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Folgende Kernpunkte waren mit dem Projekt verbunden:

  • Web-GIS mit räumlichen Grundlagendaten
  • Einbeziehung aller Abteilungen der Projektentwicklung
  • Ein zentrales Planungstool für die Windparkplanung
  • ALKIS-Datenbank mit Sicherungsstatus
  • Funktionelle Anbindung zu bestehenden Tools wie ArcGIS, CAD, WindPRO und auch zu zukünftigen ERP- und CRM-Systemen

Spezifikationsphase: Analyse und Dokumentation

Im Rahmen einer Spezifikationsphase wurde zunächst der Ist-Stand des Geodatenmanagements bei wpd eruiert sowie die betroffenen Prozesse dokumentiert. Dies beinhaltet auch die Sichtung der bestehenden Daten und Datenmodelle auf Basis von ArcGIS. Diese sollten möglichst nahtlos in die neue wpd-GDI überführt und über den neuen Web-GIS-Client WEGA im Unternehmen nutzbar gemacht werden. Ende 2020 begann dann die Adaptierung und Konfiguration der Lösung Wind-PIA auf die wpd-spezifischen Anforderungen.

Systemarchitektur von Wind-PIA
Systemarchitektur von Wind-PIA

Produktivsetzung und Vielfältige Funktionen des WEGA Web-Clients

Nach einem Testbetrieb mit ausgewählten „Power-Usern“, dessen Ergebnisse in die Projektumsetzung einflossen, erfolgte die Produktivsetzung des Systems im Sommer 2021. Im Laufe des Jahres 2022 wurden in einem ersten Folgeprojekt u.a. ein automatisierter Workflow zur Bereitstellung aktueller Katasterdaten sowie darauf aufsetzende Reports zur Grundstücksübersicht implementiert und in Betrieb genommen.

Heute können über den WEGA Web-Client Windparkprojekte inklusive unterschiedlicher Planungsvarianten aufgesetzt, beauskunftet und bearbeitet werden. Dabei stehen den Planern neben Windenergieanlagen mit vielfältigen zugehörigen Geometrieebenen vom Fundament bis zur Turbulenzellipse auch viele weitere Objektklassen wie z.B. Zuwegungen oder Kabel zur Verfügung.

Wind-PIA im Einsatz bei der wpd AG
Wind-PIA im Einsatz bei der wpd AG

Für Planungsdaten steht eine komfortable Variantenverwaltung zur Verfügung. Bestandsdaten werden über ArcGIS Server als Dienste zur Auskunft oder wo nötig auch zur Bearbeitung im WEGA bereitgestellt. So können z.B. Sicherungsstände von Flurstücken oder Informationen zu planungsrelevanten Naturschutzdaten bequem im Web-Client bearbeitet werden. Insgesamt stehen den Anwendern bei wpd auf diesem Weg über 100 Fachthemen in Form von GIS-Services zur Verfügung.

Mehr Informationen zu unserem Angebot für die Windparkplanung finden Sie hier: https://www.moss.de/windparkplanung/