3D-Symbole in novaFACTORY mit der CityGML Symbolbibliothek

Bei 3D Stadt- und Landschaftsmodellen gibt es oft sich wiederholende Objekte wie Spielplätze, Haltestellenschilder oder Mülleimer. Diese können wie andere Modelle per Hand erstellt werden, doch das bedeutet einen hohen Aufwand. Zudem können die Dateien sehr groß werden. Eine CityGML Symbolbibliothek schafft hier Abhilfe.

Seit dem Herbstrelease 2022 ist es möglich, solche Objekte anhand dieser Symbolbibliothek mit der novaFACTORY Toolbox zu erzeugen. In novaFACTORY wurde dazu beim CityGML Export ein automatischer Schalter implementiert. Dieser prüft beim Export, ob eine Symbolbibliothek an einer definierten Stelle vorhanden ist. Findet er keine, ignoriert er die Symbole. Liegt jedoch eine vor, werden die Namen in der Bibliothek mit den Namen der Platzhalter verglichen. Wird eine Übereinstimmung gefunden, so wird das Symbol einmal explizit und X-mal implizit gesetzt. Implizit bedeutet, dass auf das explizite Symbol, welches die Geometrie beinhaltet, verlinkt wird. Dadurch wird Speicher gespart, da die Geometrie nur einmal pro Symbol und Gebiet vorliegt und nicht X-fach.

Wie funktioniert die Erstellung von Symbolreferenzen?

Als erstes muss mittels FEATURE3D ein Platzhalter für eine Symbolreferenz definiert werden. Dies kann über eine separate Neuproduktion erfolgen und beim späteren Export als eigener Layer im WEGA-3D behandelt werden. Dies ist jedoch nur eine Möglichkeit. Falls die Symbole in ein bestehendes Produkt eingegliedert werden sollen, funktioniert dies auch über unseren Update-Prozess oder über einen Workflow. Die gewünschten Objekte müssen also gefiltert bzw. angegeben werden und über die AttrDef neu definiert als Platzhalter aktualisiert werden.

Bei der letzten Methode sollte jedoch beachtet werden, wofür das Produkt gedacht ist, da eine AdV-konforme Abgabe der Symbole nicht gewährleistet ist.

Abbildung 1 zeigt den aktuellen Stand in vielen Datenbeständen: Ein Stromleitungsmast wird nur als eine einfache Säule dargestellt. Derartige Objekte müssen gefiltert oder angegeben werden, damit der Prozess weiß, welche Objekte angepasst werden sollen.

Abbildung 1: Stromleitungsmast als Säule

In Abbildung 2 ist eine beispielhafte Überlagerung zu erkennen. Hier kann geprüft werden, ob das Symbol auch lagerichtig zu der vorherigen 3D Ausprägung ist (links richtig, rechts falsch).

Abbildung 2: 3D Symbol ÜberlagerungSind nun alle Vorkehrungen richtig getroffen worden, kann das CityGML-Produkt exportiert werden. Dabei werden automatisch die Symbole pro Kachel einmal explizit gespeichert und alle weiteren implizit.

Abbildung 3 zeigt die fertigen Beispiele eines mittleren Stromleitungsmasten und eines Windrads.

Abbildung 3: Beispiel 3D-Symbol

Fazit

Damit ist es nun möglich, automatisiert über z.B. den Update-Prozess neue oder geänderte Geometrien bzw. Symbole zu erzeugen. Damit lässt sich das 3D Stadtmodell anreichern, und es werden Objekte geschaffen, um Sensoren oder Verknüpfungen zu anderen Datenquellen herzustellen.

Insgesamt ist die CityGML Symbolbibliothek eine effektive Möglichkeit, um Zeit und Aufwand bei der Erstellung von 3D-Modellen zu sparen. Dank des automatischen Schalters bei der Exportfunktion und der Möglichkeit, Symbole zu referenzieren, wird das Erstellen von 3D-Modellen noch einfacher und effizienter.

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Wir werden dort vom 09. bis 10. Mai 2023 mit einem Stand auf der Firmenausstellung vertreten sein und auch einen Workshop halten:

Generative Verfahren zur automatischen Anreicherung des 3D-Stadtmodells
Mittwoch, 10. Mai 2023 | 13:45 – 14:45 Uhr

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