Dieser Artikel basiert auf dem Inhalt des WebSeminars zum Thema vom 14.02.2024.
Das neue Rastermodul in novaFACTORY
Das neue Rastermodul in novaFACTORY basiert auf dem Ebenenformat Rasterfile. Dieses zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Rasterdaten nicht mehr in einer Datenbank, sondern im Dateisystem abgelegt werden. Dadurch kann die Prämisse erfüllt werden, dass die Originaldaten aus der Produktion von novaFACTORY nicht verändert werden müssen. Außerdem kann dieser Datenbestand für verschiedene Systeme als Primär- oder Sekundärdatenbestand dienen, wenn der Datenbestand zentral zur Verfügung gestellt wird. Zu solchen Systemen zählen z.B. QGIS in Form eines VRT-Datensatzes oder ESRI ArcGIS in Form eines Mosaic Datasets.
Voraussetzungen für den Umstieg
Hauptvoraussetzung ist die Bereitstellung eines Datenspeichers mit genügend Speicherplatz. Es bietet sich an, den Speicher als Windowsfreigabe bzw. UNC-Pfad zur Verfügung zu stellen. Das Rastermodul in novaFACTORY kann aber auch mit lokalen Verzeichnissen umgehen. Weitere Datenspeichertypen, wie z.B. S3-Buckets, sind in Zukunft geplant.
Als zweite Voraussetzung ist das Vorliegen der Dateien in einem unterstützten Dateiformat zu nennen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird nur TIFF als Format unterstützt.
Letzte Voraussetzung ist die Einhaltung des bekannten novaFACTORY-Dateinamensschemas für die Dateien. Diese Voraussetzung gilt aber nur, wenn ein Produkt mit einem bekannten Blattschnitt verwendet wird. Wenn ein dynamischer Blattschnitt konfiguriert ist, kann diese Voraussetzung entfallen.
Überführung von bestehenden Rasterdaten
Für Ebenen, die als Rasterdatasets in eine ESRI Geodatabase gespeichert werden, kann keine direkte Überführung der Datenbestände erfolgen. Für die Überführung werden die Daten aus den bestehenden Ebenen kachelweise exportiert. Als Format muss dabei zwingend TIFF gewählt werden. Die Dateien sollten mittels Dateinamensschema beim Export korrekt benannt werden. Die so entstandenen Dateien werden in das vorher angelegte, neue Speicherverzeichnis kopiert oder verschoben. Sollten Sie den Workflow Export4Import in Wartung haben, kann dieser hierfür eingesetzt werden.
Basierend auf diesem Verzeichnis kann jetzt die neue Ebene vom Typ Rasterfile angelegt werden. Wichtig ist, dass die Ebene in einem neuen Produkt erzeugt wird, da es nicht möglich ist, Ebenen vom Typ TIFF und vom Typ Rasterfile im gleichen Produkt zu mischen. Dies ist bei dem obigen Dateinamensschema zu beachten.
Die Daten müssen anschließend einmalig mittels novaFACTORY Import registriert werden. Zusätzlich müssen die Metadaten erneut importiert werden, da diese in der Datenbank nur für das alte Produkt vorliegen.
Sollten Dienste auf den migrierten Daten existieren, so müssen diese in einem weiteren Schritt auf den neuen Datenbestand umgestellt werden.
Anbindung von Mosaic Datasets
Da Mosaic Datasets bereits im Dateisystem vorliegen, ist hier kein Export aus novaFACTORY notwendig. Somit liegen die Daten bereits als Dateien in einem entsprechenden Verzeichnis vor.
Basierend auf diesem Verzeichnis ist jetzt eine neue Ebene vom Typ Rasterfile anzulegen. Auch hier gilt das oben gesagte, dass Ebenen vom Typ MosaicDS und Rasterfile nicht in einem Produkt gemischt werden können. Sollen die Daten im gleichen Produkt bleiben, muss zuerst die MosaicDS-Ebene, ohne die Daten zu löschen, gelöscht werden. Wenn die Rasterfileebene in einem anderen Produkt angelegt werden soll, so ist eine Anpassung des Dateinamensschema durchzuführen und die vorhandenen Dateien müssen entsprechend umbenannt werden. Hier ist zu beachten, dass nach einer Umbenennung der Dateien das noch vorhandene Mosaic Dataset nicht mehr funktioniert und entsprechend an die neuen Dateinamen angepasst werden muss.
Auch hier gilt, dass die Dateien anschließend einmalig mittels novaFACTORY Import registriert und die Metadaten erneut importiert werden müssen.
Damit das Mosaic Dataset erhalten bleibent, ist zu beachten, dass novaFACTORY bei Importen in Ebenen vom Typ Rasterfile die Overviews eines Mosaic Datasets nicht mehr aktualisiert. Dies ist durch geeignete Workflows oder Arbeitsprozesse außerhalb des novaFACTORY-Imports sicherzustellen.